Johannes Kepler Symposium on Mathematics
As part of the Johannes Kepler symposium on mathematics AORa.D. Dr. Gerhard Betsch, Arbeitsbereich Geometrie - Gruppentheorie - Topologie, Universität Tübingen, will give a public talk (followed by a discussion) on Wed, Dec. 4, 2002 at 16:00 o'clock at HS 10 on the topic of "Johann Friedrich Pfaff: Wissenschaftsgeschichte und Analysis zwischen Euler und Cauchy" . The organziers of the symposium,
O.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer,Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher
A.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Maaß, and
die ÖMG (Österreichische Mathematische Gesellschaft),
hereby cordially invite you.
Series A - General Colloquium:
The intention is to present general information not only to experts, but also to students and guests from outside the mathematical institutes.
Johann Friedrich Pfaff: Wissenschaftsgeschichte und Analysis zwischen Euler und Cauchy
Johann Friedrich Pfaff (1765 - 1825) war Professor der Mathematik und Astronomie in Helmstedt und Halle/Saale. Sein Hauptwerk ist die große Abhandlung "Methodus Generalis, aequationes differentiarum ... complete integrandi" [Allgemeine Methode, Differentialgleichungen ... vollständig zu integrieren] aus dem Jahr 1815, mit der er die Theorie der Pfaff'schen Formen begründete. Seine damals viel beachteten Beiträge zur Analysis knüpfen bei Euler an. Eine Zeit lang arbeitete er mit der "kombinatorischen Schule" von Hindenburg zusammen. Seine Forschungen über Differentialgleichungen mündeten in die erwähnte Abhandlung "Methodus Generalis..." Die neue "Analyse algébrique" von Cauchy konnte er nicht mehr aufgreifen.
- Pfaff war ein sehr kompetenter Wissenschaftshistoriker. Eine astronomiegeschichtliche Preisschrift von 1786 begründete sein wissenschaftliches Ansehen.
- 1799 hatte Pfaff die Dissertation von Carl Friedrich Gauß zu begutachten. Diese Aufgabe erledigte er mit großer Sorgfalt.