Im Rahmen des Johannes-Kepler-Symposiums für Mathematik wird
Prof. Dr. Ulrich Langer (Unversität Linz) am
Mittwoch, 20.06.2001 um 17.15 Uhr im Hörsaal 10 einen öffentlichen Vortrag
(mit anschließender Diskussion) zum Thema 'Der Spezialforschungsbereich F013 - Numerisches und
Symbolisches Wissenschaftliches Rechnen' halten, zu dem die
Veranstalter des Symposiums, O.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer und
A.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Maaß, hiermit herzlich einladen.
Der Intention des Symposiums entsprechend ist der Vortrag so konzipiert,
daß er nicht nur für Spezialisten, sondern auch für Studierende
aller Semester und Gäste von außerhalb der Universität interessant ist.
Der Spezialforschungsbereich F013 - Numerisches und Symbolisches Wissenschaftliches Rechnen
Sind sie schon einmal durch die Ventile ihres Autos spaziert ?
Nein ! Das Wissenschaftliche Rechnen ermöglicht die virtuelle
Begehung durch Computersimulation und CAVE-Visualisierung.
Der erste und bisher einzige Linzer Spezialforschungsbereich (SFB)
entwickelt neuartige und vor allem schnelle Verfahren der
Computersimulation von Modellen, die (wie zum Beispiel
Magnetventile) durch Systeme partieller Differentialgleichungen
beschrieben werden können. Basis dafür sind numerische und
symbolische Rechenmethoden, verbunden mit geometrischen
und graphischen Techniken.
Diese an sich grundverschiedenen und bisher einzeln angewandten
mathematischen Rechenmethoden gilt es nun synergetisch
zusammenzuführen und völlig neue daraus zu entwickeln.
Die Resultate dieser Grundlagenforschung sollen es erlauben,
neue Werkzeuge zur Computersimulation komplizierter
technischer Prozesse und zur computerunterstützten
Produktentwicklung zu schaffen. Deshalb sind von Anfang an
Projekte integriert, die die Grundlagenforschung mit Anwendungen
in der Industrie direkt verbinden, was das entscheidende Konzept
der Technologieinnovationen der Zukunft ist.
Im Vortrag werden die Projekte des SFB und ausgewählte
Anwendungsbeispiele vorgestellt, darunter der bereits erwähnte
Spaziergang durch ein Magnetventil.
Der SFB wird durch den Fonds zur Förderung der
wissenschaftlichen Forschung (FWF), durch die Johannes Kepler
Universität Linz, durch das Land Oberösterreich und durch
die Stadt Linz gefördert. Diese Förderungen erlauben es uns,
eine Forschungsinfrastruktur zu schaffen, die ca. 20 Doktoranden
und Post-Doktoranden die Möglichkeit bietet, an hochinnovativen
wissenschaftlichen Projekten zu arbeiten und sich für den späteren
Einsatz in Wissenschaft und Wirtschaft zu qualifizieren.
Die frühzeitige Einbeziehung motivierter Studenten in
anwendungsorientierte Forschungsprojekte ist eines
der Hauptanliegen des SFB. Die dabei entwickelten
Fähigkeiten zum Forschen und Erfinden qualifizieren
unsere Absolventen für anspruchsvolle Jobs in der Industrie.