Im Rahmen des Johannes-Kepler-Symposiums für Mathematik wird Ass. Prof. Dr. Günther Ossimitz (Universität Klagenfurt) am Mittwoch, 17.01.2001 um 17.00 Uhr im Hörsaal 10 einen öffentlichen Vortrag (mit anschließender Diskussion) zum Thema ,,Systemisches Denken und mathematisches Modellieren für Betriebswirte`` halten, zu dem die Veranstalter des Symposiums, O.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer und A.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Maaß, hiermit herzlich einladen. Der Intention des Symposiums entsprechend ist der Vortrag so konzipiert, daß er nicht nur für Spezialisten, sondern auch für Studierende aller Semester und Gäste von außerhalb der Universität interessant ist.


SYSTEMISCHES DENKEN UND MATHEMATISCHES MODELLIEREN FÜR BETRIEBSWIRTE



Systemische Managementansätze haben in den letzten Jahrzehnten einen wahren Boom erlebt. So entwickelt z.B. Peter Senge in seinem Bestseller "Die fünfte Disziplin" 1990 die Vision einer lernenden Organisation, wobei "systems thinking" der entscheidende Faktor ist.

Doch was braucht man, um überhaupt systemisch denken zu können? Was ist "systemisches Denken" eigentlich? Inwieweit ist der Vorwurf mancher Kritiker berechtigt, beim "systemischen Denken" handle es sich nur um ein weiches Geschwafel ohne einen Bezug zu den harten Daten, Fakten und Zahlen der Wirtschaftsrealität?

Auf alle diese Fragen möchte ich in diesem Vortrag eingehen. Ausgehend von einer eingehenden Definition des Begriffs "systemisches Denken" werde ich den engen Zusammenhang zwischen systemischem Denken und entsprechenden systemischen Darstellungsformen aufzeigen. Viele dieser Darstellungsformen sind im Wesentlichen mathematischer Natur bzw. im weitesten Sinne mathematische Modelle. Bei entsprechender Herangehensweise stehen systemisches Denken und mathematisches Modellieren für wirtschaftspraktische Anwender in einem verblüffend engen Zusammenhang, der in diesem Vortrag näher beleuchtet wird.