Im Rahmen des Johannes-Kepler-Symposiums für Mathematik wird
Dr. Walter Medinger (Magistrat der Stadt Linz, Amt für Umwelt- und Naturschutz) am
Mittwoch, 25. Juni 2003 um 17.00 Uhr im Hörsaal 10 einen öffentlichen Vortrag
(mit anschließender Diskussion) zum Thema 'Stören Funkwellen biologisch relevante Information? -
Messergebnisse im Magnetfeld und ein physikalisches Modell dazu' halten,
zu dem die Veranstalter des Symposiums,
O.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer,
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher
A.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Maaß, und
die ÖMG (Österreichische Mathematische Gesellschaft)
hiermit herzlich einladen.
Der Intention des Symposiums entsprechend ist der Vortrag so konzipiert,
daß er nicht nur für Spezialisten, sondern auch für Studierende
aller Semester und Gäste von außerhalb der Universität interessant ist.
Stören Funkwellen biologisch relevante Information? -
Messergebnisse im Magnetfeld und ein physikalisches Modell dazu
Zur Erklärung nicht-thermischer biologischer Wirkungen elektromagnetischer
Wellen reichen energetische Größen wie die zur Grenzwertsetzung
herangezogene Leistungsflussdichte nicht aus. Vielmehr müssen qualitative
Eigenschaften wie Wellenlänge, Frequenz, Phase und Polarisation einer Welle
beachtet werden, um sie als Träger biologisch bedeutsamer Information, also
von Steuerungsgrößen für den lebenden Organismus, zu charakterisieren.
Lebewesen und andere hochgeordnete Systeme zeichnen sich durch Kohärenz
aus, also die räumlich und zeitlich ausgedehnte, jedoch begrenzte
Aufrechterhaltung eines Ordnungszustandes. Dieses Merkmal unterscheidet
den Laser von gewöhnlichem Licht, den Magneten von einem gewöhnlichen
Stück Eisen.
An Messergebnissen, die mit einem einfachen Magnetometer gewonnen
wurden, lässt sich beweisen, dass technische oder geologische Einflüsse
Störungen im Erdmagnetfeld hervorrufen, die biologische Reize darstellen.
Nicht nur ferromagnetische Stoffe oder stromführende elektrische Leiter
haben diese Wirkung. Räumlich inhomogene Polarisationen
(Ladungsverschiebungen) bewirken auch in äußerlich ungeladenen Medien
elektrische Ladungsdichten, deren zeitliche Änderungen Ströme bedeuten
(Maxwellsche Verschiebungsströme). Mit der skalaren, also sich in internen
Ladungs- und Stromdichten von Medien äußernden Elektrizität und ihren
biologischen Wirkungen muss auch bei verschwindender Feldstärke gerechnet
werden. Dadurch ergibt sich ein physikalisch fundierter und durch objektive
Messungen belegbarer Zugang zum Phänomen der Elektrosensibilität. Ziel
solcher Untersuchungen sollte es sein, (bio-) physikalische Anforderungen an
eine menschen- und umweltverträgliche Funk-, Nachrichten- und
Kommunikationstechnik zu formulieren.
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