Im Rahmen des Johannes-Kepler-Symposiums für Mathematik wird Herr Prof. Dr. Johannes K. Brunner (Universität Linz) am 29.11.2000 um 17.00 Uhr im Hörsaal 10 einen öffentlichen Vortrag (mit anschließender Diskussion) zum Thema ''Mathematische Methoden und Modelle in der Volkswirtschaftslehre'' halten, zu dem die Veranstalter des Symposiums, O.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer und A.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Maaß, hiermit herzlich einladen. Der Intention des Symposiums entsprechend ist der Vortrag so konzipiert, daß er nicht nur für Spezialisten, sondern auch für Studierende aller Semester und Gäste von außerhalb der Universität interessant ist.
Mit der - der Profession eigenen - Arroganz behaupten viele Ökonomen, daß ihre Disziplin die fortgeschrittenste unter den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sei, eben weil sie am stärksten ''mathematisiert'' ist. Tatsächlich wurde die Entwicklung der Ökonomie wesentlich von Persönlichkeiten geprägt, die ursprünglich ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium absolviert haben, und heute ist die weit überwiegende Zahl der Beiträge in den Zeitschriften zu ''mainstream economics'' durch Argumentation anhand mathematischer Modelle gekennzeichnet.
Im Vortrag wird versucht, einen Eindruck von der Eigenart und der Vielfalt, wie mathematische Methoden in der Ökonomie angewendet werden, zu geben. Es werden aber auch die Grenzen dieses Ansatzes und die Kritik daran besprochen.