Im Rahmen des Johannes-Kepler-Symposiums für Mathematik wird Prof. Dr. Herbert Boller (Universität Linz) am Mittwoch, 5. Mai 2004 um 17.00 Uhr im Hörsaal 10 einen öffentlichen Vortrag (mit anschließender Diskussion) zum Thema 'RÖNTGENSTRUKTURANALYSE - zu Perutz' Zeiten ein unsicheres Langzeitprojekt, heute (fast) Routine' halten, zu dem die Veranstalter des Symposiums,
O.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer,
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher
A.Univ.-Prof. Dr. Jürgen Maaß, und
die ÖMG (Österreichische Mathematische Gesellschaft)
hiermit herzlich einladen. Der Intention des Symposiums entsprechend ist der Vortrag so konzipiert, dass er nicht nur für Spezialisten, sondern auch für Studierende aller Semester und Gäste von außerhalb der Universität interessant ist.


RÖNTGENSTRUKTURANALYSE -
zu Perutz' Zeiten ein unsicheres Langzeitprojekt, heute (fast) Routine


Das grundsätzliche Problem der Röntgenstrukturanalyse besteht darin, dass nur die Intensitäten, aber nicht die Phasen der gebeugten Wellen gemessen werden können (sog. Phasenproblem). In dem Vortrag sollen die mathematischen Wege - auch in ihrer historischen Entwicklung - skizziert werden, mit denen unter Einbeziehung chemischer Information dieses Problem überwunden werden kann. Die großen methodischen Fortschritte seit der klassischen "heroischen" Periode der Kristallstrukturanalyse, in die auch noch die bahnbrechenden Arbeiten Perutz' fallen, sind nur durch eine Zusammenspiel neuer theoretischer Ansätze mit den Möglichkeiten digitaler Datenerfassung und -manipulation möglich geworden.

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